Berichte

„Musik gehört zum Leben“

Lebensfreude pur beim Konzert der Chorgemeinschaft

Bericht von Werner Zempelin

Dülmen. „Musik gehört zum Leben“. Dieses Motto machten sich die Musikfreunde aus Dülmen am Sonntagnachmittag zu eigen und ließen sich, trotz der widrigen Wetterverhältnisse, nicht davon abhalten, das Jahreskonzert der Chorgemeinschaft Dülmen in der voll besetzten Aula des Schulzentrums zu genießen.

Moderator und Chormitglied Klaus Demes drückte in seiner Begrüßung die große Freude über das zahlreiche Erscheinen der Musikbegeisterten aus, deren Laune nicht vom reichlichen Schnee getrübt war. Allerdings konnten einige Gäste aus Bremen, den Niederlanden und Köln aufgrund der ungünstigen Wetterverhältnisse nicht dabei sein, als der stimmungsvolle Auftakt des Chores unter der Leitung von Musikdirektor Otto Groll mit dem Lied „Musik gehört zum Leben“ eingeläutet wurde, der musikalischen Hochgenuss mit klangvollen Stimmen, viel Rhythmus, aber auch Gefühl und Stimmung versprach. Oper, Musical, Operette und Schlager sorgten für den richtigen Rahmen an einem lauschigen Adventsnachmittag, bei dem man Kälte, Schnee und Sorgen hinter sich lassen konnte.

Exzellent begleitet wurde die Chorgemeinschaft von Prof. Xaver Poncette am Flügel, aber auch die Rhythmusgruppe Heiden sowie Achim Bednarz am Akkordeon bewiesen wieder einmal ihre Professionalität.
Als besonderen Höhepunkt kündete Klaus Demes zwei junge Opernsänger an, die zum ersten Mal auf einer Dülmener Bühne standen: Engjellusha Duka, gebürtig aus Albanien, hat schon im Jugendalter verschiedene Preise errungen.
Heute studiert sie an der Folkwangschule und kann bereits viele erfolgreiche Soloauftritte als Opernsängerin vorweisen. Die bildschöne, begabte Künstlerin zog das Publikum mit ihrem Solo „Mädchen am Meer“ in ihren Bann und überzeugte durch ihren ausdrucksstarken und klaren Sopran, auch im Duett mit César del Rio, zweiter Solist des Nachmittags.
Der junge Tenor aus Chile gewann gleich im ersten Vortrag mit „Frisch zum Kampfe“ (aus Mozarts „Entführung aus dem Serail“) die Sympathien der Zuhörer durch eine dynamische, stimmungsvolle Arie, bei der das Kämpferherz hervorragend interpretiert wurde.

Die Duette von Engjellusha Duka und César del Rio „Jeder Tag bringt neues Glück“ (One moment in time) und die Liebeserklärung „Tonight“ von Tony und Maria aus der „West Side Story“ (Bernstein) waren herrliche Höhepunkte des musikalischen Nachmittags.
Otto Grolls Bearbeitung des weltbekannten Ralph Siegel-Hits „Moskau, Moskau“ und das „Kosakenfest“ brachten ganz viel Stimmung, forderten aber den Chor zu Meisterleistungen heraus, der sie bravourös „erledigte“.
Auch der zweite Teil des Jahreskonzerts begeisterte das Publikum immer wieder durch ein perfektes Zusammenspiel von Chor mit den Solisten. Musikalische Höhepunkte waren die Folge: Einerlei, ob es um Reisen in ferne Länder ging, wie in „Schönes Florenz“, „Bella Italia“ und „Sterne über Amalfi“ oder um weltbekannte Operettenmelodien wie „Gern hab ich die Frau’n geküsst“ und „Lippen schweigen“ (beide Lehár), die Begeisterung der Musikfreunde gipfelte in stehenden Ovationen für die professionellen Darbietungen, so dass gleich drei Zugaben „fällig“ waren. Sie bildeten einen rhythmischen Abschluss und entließen die Musikliebhaber mit „Tanzen möchte’ ich“ (Kálmán) beschwingt und in guter Laune in den adventlichen Abend.

Dülmener Zeitung, 6. Dezember 2010


Otto Groll ist stolz auf seine „Mannen“


Die Solisten Engjellusha Duka und  César del Rio  bereicherten das Konzert der Chorgemeinschaft.

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