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„Singen macht glücklich“

Beim Jahreskonzert begeistern der MGV Germania Buldern und die Solisten das Publikum

Von Patrick Hülsheger

BULDERN. „Singen macht glücklich und ist gesund.“ Dies hatte Josef Schlüter, Vorsitzender des MGV Germania Buldern. bei seiner Begrüßung zum Jahreskonzert des Chores festgestellt. Für die Gesundheit hatte der Chor zwei Beispiele, schließlich haben der Ehrenvorsitzende Josef Große Brintrup und Chorleiter Otto Groll in diesem Jahr jeweils ihren 80. Geburtstag gefeiert. Und glücklich machte das Singen des Chores auf jeden Fall die über 1000 Zuschauer in der Mehrzweckhalle Buldern, die mit ihrem Applaus nicht sparsam waren.

Chorleiter Groll hatte erneut ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das der MGV mit dem „Chor der Landleute“ und dem „Zigeunerchor“ eröffnete. Den ersten Teil schloss der Chor mit einem Best of von Udo Jürgens ab, der im vergangenen Jahr am Tag des MGV-Konzertes verstorben war. Der Chor erinnerte an Udo Jürgens mit einem Medley, zunächst mit eher ruhigeren Stücken, dann mit den fetzigeren Liedern wie „Aber bitte mit Sahne“ und „Mit 66 Jahren“.

Im zweiten Teil zeigte der Chor dann sein Können bei Stücken wie „Kentucky Babe“ und „Valencia“.

Doch nicht nur alleine, auch als Begleitung konnte der MGV überzeugen. Denn mit Cordula Berner (Sopran) und Ewandro Stenzowski (Tenor) hatte der Chor zwei Solisten eingeladen, die ihren Teil zum gelungenen Konzert beitrugen. Der brasilianische Tenor zeigte sein Können gleich bei Stücken von Giordano und Verdis „La Donna e` mobile“, im zweiten Teil des Konzertes dann bei „Als flotter Geist“ und gemeinsam mit dem Chor bei den „Glocken‘ von Isola Bella“.

Berner begleitete den Chor zunächst beim „Kleinen Frühlingslied“ und zeigte ihre stimmliche Qualität bei ihren Soli „Tacea la notte“ von Verdi und „Einer wird kommen“. Dass beide auch über schauspielerisches Talent verfügen, zeigten Berner und Stenzowski bei „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt“, als Berner den Handkuss mit einem Kuss auf die Glatze des Tenors erwiderte. Bei der Zugabe der beiden Solisten, legten Berner und Stenzowski dann noch einen Walzer auf der Bühne hin.

Zum Star des Abends wurde aber der erst 13-jährige Trompeter David Fiedler. Mit drei . Jahren hatte er den Wunsch geäußert. dass er so „ein goldenes Ding“ haben wolle, mit fünf Jahren begann er mit dem Unterricht. Otto Groll hatte Fiedler bei einem Konzert in Witten gesehen und sofort gewusst, dass er ihn verpflichten müsse. Schon als Begleitung des Chores bei „Die Post im Walde“ und „Es klingt ein Lied“ begeisterte Fiedler das Publikum, um es dann bei seinem Solo .Carnaval de Venice“ endgültig von den Sitzen zu holen. Für den jungen Musiker gab es nach dem fantastischen Soloauftritt stehende Ovationen. Ob das nicht ein schweres Stück sei, wollte Moderatorin Angelika Nehm wissen. „Ja, muss man üben“, die kurze Antwort des jungen Trompeters.

Der vierte Solist des Konzertes kam aus Reihen des ‚MGV Germania Buldern. Laurenz Schimmel präsentierte zunächst knurrend und bellend „Ein kleiner Hund“, dann krähend den „Hahn von Onkel Giacometo“ und nach Aufforderung von Moderatorin Nehm noch einen Fisch und einen Esel, zur Erheiterung der Moderatorin und des Publikums.

Musikalisch begleitet wurde der Chor von Prof. Xaver Poncette am Flügel. der Rhythmusgruppe Heiden und Achim Bednarz am Akkordeon. Nehm führte mit Charme und Witz durch das Programm, welches wie im Fluge verging und mit „Melodien zum Verlieben“ sein Ende fand, zur Freude des Publikums aber durch drei Zugaben etwas verlängert wurde.

Dülmener Zeitung, 27. Oktober 2015

Der Männergesangverein Germania Buldern unter der Leitung von Otto Groll begeisterte bei seinem Jahreskonzert in der Mehrzweckhalle Buldern die über 1000 Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm. Fotos: MGV Germania Buldern

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