Berichte

Jahreskonzert der Chorgemeinschaft Dülmen

Von Verdi bis Helene Fischer

Von Milena Michalak

DÜLMEN. „Keine Angst, wegen des Datums erwarten Sie heute keine Büttenreden, sondern wie gewohnt erstklassige Chormusik.“ schmunzelte Klaus Demes, als er am Sonntagnachmittag das Jahreskonzert der Chorgemeinschaft 1905 anmoderierte. Zahlreiche Gäste waren gekommen, um dem Höhepunkt des Jahresprogramms des Männerchors in der Aula des Schulzentrums zu lauschen.

In weißen Sakkos und roten Fliegen erfüllten die rund 40 Sänger unter der Leitung Otto Grolls mit ihren Stimmen den Raum. Und obwohl spontan Sänger befreundeter Chöre für erkrankte Mitglieder der Chorgemeinschaft einspringen mussten, arbeitete sich das Ensemble souverän durch das dreistündige Programm.

Auf das eindrucksvolle Auftaktstück „Viva la Gloria“ von Giuseppe Verdi folgten Lieder wie „Schenk mir noch eine Stunde“ von Udo Jürgens und der Gospelsong „Put your hand in the hand“ von Peter Brettner, bei dem auch der letzte Fuß mitwippte. Sogar an einen A-cappella-Titel wagte sich der Chor mit Wilhelm Heinrichs „Kad si bila Mala Mare“ erfolgreich und ernteten dafür großen Applaus.

Unterstützt wurde der Chor nicht nur von Professor Xaver Poncette am Flügel, Achim Bednarz am Akkordeon und der Rhythmusgruppe Heiden sondern  zusätzlich von Sopranistin Tac Eun Kim und Tenor Kachurowski. „Nach vielen Auftritten auf Deutschlands großen Bühnen sind diese beiden Künstler nun hier in Dülmen auf den Brettern der CBG-Aula gelandet“, freute sich Moderator und erster Vorsitzender Klaus Demes über die Gäste.

Kachurowski bewies bei „Ob blond, ob braun“ (Robert Stolz) nicht nur gesangliches sondern auch theatralisches Talent und unterhielt das Publikum mit seinem charismatischen Auftritt, während Kim mit einem Stück aus „Romeo und Juliette“ pure Romantik auf die Bühne zauberte.

Von Operette über Kompositionen von Groll selbst bis hin zu Helene Fischer – die Chorgemeinschaft zeigte eindrucksvoll. wie vielfältig ihr Können ist und entlockte dem Publikum immer wieder großen Applaus. So kam auch die Programmüberschrift „Lebensfreude in den Herzen“ nicht von ungefähr, denn in dem gleichnamigen Stück sang die Chorgemeinschaft selbst „Herzen schwingen, wenn wir singen“. „Der Titel behandelt eine unwahrscheinlich positive Lebensgesinnung, die sich nicht zuletzt in der Musik finden lässt. Und so soll auch dieses Jahreskonzert ein bisschen Lebensfreude in die Herzen bringen.“ erklärte Demes.

Sein großes Finale fand der Abend dann im letzten Stück dem Csardasfürstin-Medley von Emmerich Kalmann. Mit diesem Werk verabschiedeten sich Instrumentalisten, Chor und Solisten gemeinsam von ihrem Publikum, das mit anhaltendem Applaus antwortete.

Dülmener Zeitung, 12. November 2018


Souverän absolvierte die Chorgemeinschaft Dülmen unterstützt von einigen Sängern befreundeter Chöre das rund dreistündige Jahreskonzert des Chores. Foto: Michalak

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