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„Meister-Macher“: Chorleiter Otto Groll

Bocholt. Wenn Sie, liebe Bocholter, liebe Gäste aus nah und fern, beim diesjährigen „Bokeltsen Treff“ am 29. September den exzellenten Bocholter Quartettverein live auf der Bühne erleben werden, so steckt dahinter ein Mann, der die Sangesbrüder zu vier von insgesamt sieben Titeln „Meisterchor von Nordrhein-Westfalen“ geführt hat: Otto Groll.

Der 56jährige Chorleiter unterrichtet als Oberstudienrat am Dülmener Clemens von Brentano-Gymnasium Mathe und natürlich Musik. Otto Groll ist verheiratet und hat drei Kinder.

Schon der Vater, ein ausgezeichneter Klavierspieler, legte ihm die „Musik in die Wiege“.

Später als Gymnasiast befasste sich Otto Groll intensiv mit der Tanzmusik, spielte in der Jugend-Band seiner Schule. Hier reifte auch sehr schnell der Entschluss, Musik zu studieren. Schon während des Studiums wurde er mehrfach gebeten, in der Dülmener Chorgemeinschaft hier und da die Proben zu leiten. Als der Dirigent dieser Chorgemeinschaft verstarb, übernahm Otto Groll wie selbstverständlich dessen Part.

Noch heute wird die „Chorgemeinschaft Dülmen“, ebenso wie der „MGV Germania Buldern“, der „MGV Concordia Heiden“, sowie der „Werkschor der RWE Kraftlicht-Essen“ von Otto Groll geleitet.

Vier Tage in der Woche intensiver Arbeit wendet der Vollblut-Musiker für „seine“ Chöre auf. Dennoch bleibt nach seinen eigenen Angaben genügend Zeit für die Familie und sein großes Hobby, das Reisen.

Natürlich will Otto Groll nicht einen der von ihm betreuten Chöre besonders hervorheben. Doch für die Bocholter Sänger hat er ein dickes Lob parat: „Ein besonders harmonischer Chor mit vielen guten Solisten, deren Kameradschaft sprichwörtlich ist.“ Und er setzt noch eins drauf: „Wenn ich, aus welchen Gründen auch immer, einen der Chöre verlassen müsste, stünde der Bocholter Quartettverein sicher an letzter Stelle“.

Otto Groll zählt als Komponist (er hat annähernd 300 eigene Stücke komponiert, die in aller Welt gesungen und gespielt werden), wie auch als Chorleiter zu den ersten Chorfachleuten unseres Landes. „Mit seiner Philosophie, dass Chormusik nicht nur ernsten Hintergrund haben, sondern durchaus auch Spaß machen soll, liegt er nicht ganz auf der Linie“, so Teile des übergeordneten Deutschen Sängerbundes.

Wie falsch diese Leute liegen, wird einmal mehr das Konzert des Bocholter Quartettvereins beim „Bokeltsen Treff“ zeigen. Denn was kann es schon schöneres geben, als dass die Besucher ihre helle Freude an den Melodien eines exzellenten Chores und eines nicht minder exzellenten Chorleiters haben werden?

„Bokeltsen Treff“, 29. September 1991


Chorleiter Otto Groll

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