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Ohne Zugabe ging es nicht

Jubiläumskonzert zum 125 Jahre jährigen des MGV Germania Buldern

Buldern. Schon lange waren die Karten zum Jubiläumskonzert zum 125 Jahre jährigen des MGV Germania Buldern vergriffen, wie so oft in den vergangenen Jahren. Und so füllte sich die Mehrzweckhalle in Buldern mit rund 1100 Gästen.

„In diesem Jahr kann der MGV Germania Buldern auf stolze 125 Jahre seit der Gründung zurückblicken. Das war eine bewegende Zeit für den Chor“, sagte der Vorsitzende Josef Schlüter in seiner Begrüßung. „Es gab Höhen, aber eben auch Tiefen. Doch zu allen Zeiten überwog die Freude am Singen und die Freude an der Musik.“ Das Jahreskonzert sei derzeit die größte Musikveranstaltung im Kreis Coesfeld, berichtete Josef Schlüter mit einigem Stolz.

Chorleiter und Musikdirektor Otto Groll hatte für diese Veranstaltung ein kunterbuntes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Wieder einmal bewies er dabei eine glückliche Hand. Das galt sowohl bei der Auswahl der Beiträge, die aus den verschiedensten Bereichen kamen, als aber auch bei der Auswahl der beiden erstklassigen Gesangssolisten Susanna Risch (Sopran) und Bernhard Hirtreiter (Tenor).

Schon seit Jahren in der Zusammenarbeit mit dem Chor vertraut und bewährt: Prof. Xaver Poncette (Flügel) und die Rhythmusgruppe Heiden mit Albert Berger (Gitarre), Hans-Georg Knüwer (Bass-Gitarre) und Willibald Knüwer (Schlagzeug). Hans-Joachim Bednarz (Akkordeon) machte die Gruppe der musikalischen Begleiter komplett. Mit Charme und Witz führte Moderatorin Angelika Nehm durch das fast dreistündige Konzertprogramm.

Otto Groll hatte den Chor aller bestens vorbereitet. Schon seit Jahren fällt der Chor durch seine fein akzentuierte Art des Singens positiv auf. Jede Silbe, jedes Wort kommt verständlich zum Publikum herüber. Immer wieder muss man das sagen, wenn man diesen Chor hört. Auch in den hohen Lagen bleibt es besonders bei den Tenören beim Singen und geht nicht in Geschrei über.

Die Gesangssolisten? Tonsicherheit bei diesen absoluten Profis, bis ins Letzte sowieso. Man merkte, wie viel Freude sie selbst bei ihren Vorträgen hatten. Susanna Risch trieb ihren Spaß mit Chormitgliedern, aber auch bei den herrlich gesungenen Duetten, wie „Komm mit nach Varasdin“ aus Gräfin Mariza, mit ihrem Kollegen Bernhard Hirtreiter. Der spielte zur Freude des Publikums natürlich mit, na klar.

Immer wieder schön war die Abwechslung von Chorgesang und Solobeiträgen mit und ohne den Chor. Ausdrucksstark „Wolgaräuber“ von Arnold Kempkens, a capella gesungen. Zwischendurch absolut nicht unwichtig und im rechten Rahmen, die Ehrungen der Jubilare.

Das Publikum war schier begeistert von dem tollen Programm. Es dankte und quittierte mit Standing Ovation. Dass man die Akteure erst nach vier Zugaben von der Bühne ließ, damit war ja auch wohl zu rechnen.

Dülmener Zeitung, 5. November 2012


Bühnenbild:  MGV Germania 1887 in der Mehrzweckhalle Buldern

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