Berichte

Weihnachtskonzert des MGV Germania Buldern

Kleiner Trommelmann verzückt

Von Patrick Hülsheger

Buldern. Beim MGV Germania Buldern ist das Publikum König. Und so kam der Chor dem Wunsch der Zuhörer nach und präsentierte am Sonntag in der ausverkauften Mehrzweckhalle Buldern ein komplettes Konzert lang weihnachtliche Melodien. Schon zwei Wochen vor Heiligabend gingen die Zuhörer in festlicher Stimmung nach Hause.

Dafür sorgte zum einen das weihnachtliche Bühnenbild, das die Firma Große Brintrup mit einer Vielzahl von roten Weihnachtssternen erschaffen hatte. Zum anderen war es das von Chorleiter Otto Groll zusammengestellte Programm, das bei den Zuhörern keine Wünsche offen ließ.

Doch nicht nur bei der Liedauswahl bewies Groll ein Händchen. Vor allem seine Bearbeitungen mit deutschen Texten für Klassiker wie „Last Christmas“ oder Leonhard Cohens „Halleluja“ waren ein echter Ohrenschmaus. Immer wieder wechselte der Chor zwischen englischem Originaltext und deutscher Bearbeitung. Unterstützt von Sängern des MGV Concordia Heiden präsentierte die Germania weiter die „Songs of Glory“, „Ein Stern in heil’ger Nacht“ oder „White Christmas“.

Ebenfalls ein gutes Händchen hatten Groll und der MGV Germania mit den Solisten. Ihre tolle Stimme bewies Sopranistin Isabelle Razawi nicht nur beim „Ave Maria“ sondern auch bei den „Jingle Bells“. Das Duo Nemiga mit Sergej Vereschtschako (Knopfakkordeon) und Valerij Moisseenko (Tenor) hatte gemeinsam nur einen kurzen Auftritt. Dafür durfte Tenor Moisseenko gleich mehrfach seine gute Stimme präsentieren. Ob allein („O holy night“), mit dem Chor („Panis anglicus“) oder gemeinsam mit Chor und Razawi („Es ist Weihnachtszeit“), neben seiner Stimme war es sein herrlicher russischer Akzent, der den Stücken einen besonderen Charme gab.

Der, nicht nur heimliche, Star des Abends war aber Julian Zahlten. Der junge Trommler vom Fanfarenzug Buldern erhielt für seinen souveränen Auftritt beim „The little Drummerboy“ den größten Applaus des Nachmittages. Und das absolut zurecht. Denn mit Leichtigkeit absolvierte er seinen Auftritt, ob auf dem Weg oder auf der Bühne. Die musikalischen Gene liegen in der Familie. Der stolze Großvater des „kleinen Trommelmannes“, Georg Rath, stand als Sänger der Germania mit auf der Bühne.

Ebenfalls beim „Little Drummerboy“, wie auch beim „Ave Maria der Berge“ begleitete Johannes Gesing auf der Trompete die Sänger.

Für die weitere instrumentale Begleitung sorgten Achim Bednarz (Akkordeon), Prof. Xaver Poncette (Flügel) sowie die Rhythmusgruppe Heiden. Deren Schlagzeuger Willibald Knüwer brillierte zudem bei „What a wonderful world“ mit perfekter Louis-Armstrong-Stimme. Auf ihre gewohnt charmante Art führte Angelika Nehm durch das Programm.

Mit „Swinging Christmas“ ging ein kurzweiliges Weihnachtskonzert zu Ende. Nicht aber ohne drei Zugaben, bei denen das Publikum mit eingebunden wurde. So dirigierte Otto Groll bei „O du Fröhliche“ nicht nur den Chor, sondern auch die Zuhörer. Der Liedtext wurde auf die beiden Leinwände projiziert. Mit einer tollen Darbietung bei „Stille Nacht“ entließen der Chor sowie die beiden Solisten Razawi und Moisseenko die Zuhörer dann in den Abend und die Weihnachtszeit.

Dülmener Zeitung, 11. Dezember 2018


In weihnachtliche Stimmung versetzte der MGV Germania Buldern unter Leitung von Otto Groll seine Zuhörer in der ausverkauften Mehrzweckhalle.  Fotos: Hülsheger


Julian Zahlten, Johannes Gesing, Isabelle Razawi und Valerij Moisseenko

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